RÜCKBLICK INIzuFuß22
VORBEI-VORBEI !! die Wanderung fand schon statt, konkret zwischen dem 7Juli. und dem 6.August - dazu hier ein kurzer Rückblick!
Die diesjährige Wanderung führte in 31 Tagen zu 35 Projekten in der Steiermark, Burgenland, Öberösterreich, Niederösterreich und Wien. Durchschnittlich 8 Personen (maximal 15) nutzten täglich die Möglichkeiten des gemeinsamen Wanderns, um die Informationen und Erfahrungen bei den besuchten Projekten tagsüber zu reflektieren, dieses Jahr auch bereichert durch einige MitwanderInnen aus Deutschland. Überhaupt war das Wandern richtig angenehm und meistens mit Gehzeiten von 5 bis 6 Stunden nicht allzu lang. Aufgrund entfernt liegender Projekte gab es Tage ohne Projektbesuche und reinem Wandern bis hoch auf den Traunstein. Das Wetter war uns sehr gewogen, manchmal sogar richtigrichtig warm, was dann meistens mit einer Bade- oder Abkühlmöglichkeit verbunden werden konnte. Dieses Jahr war die durchschnittliche Mitwanderzeit mit 6 Tagen höher als bisher, was sicher Vorteile bringt hinsichtlich Wandergruppe und Projekteindrücke. Beim Zusammensitzen, Essen und Lachen in den Projekten bildeten sich sehr oft verdichtete Gespräche zu konkreten Fragestellungen in den Projekten, der externen Wahrnehmung und auch Informationen über andere Zugangsweisen, welche sich im Gepäck der WanderInnen angesammelt haben - so verlieren manche Gedanken ihre Schwere beim Teilen, genauso wie Lösungsansätze durch einen Austausch gestärkt werden können.
Die Tour begann ganz im Süden der Steiermark und einer sehr gut besuchten Regionalveranstaltung im Haus der Architektur in Graz, die mit dem wohnlabor gemeinsam durchgeführt wurde. Anschließend ging es von Projekt zu Projekt (Hofkollektiv, CoHousing, Ökodorf, Gütergemeinschaft, altem und ganz neuem Projekt) bis zum Traunsee und von dort dann zurück nach Wien, mit einem Schwerpunkt um und in Linz.
Hofkollektiv Wieserhoisl/Deutschlandsberg - Eschenhofsiedlung/Deutschlandsberg - Kolibri/Kalsdorf - PKW Raaba - Terrassenhaussiedlung und Kernhaussiedlung Graz - KooWo/Volkerdsorf - Hofkollektiv Welten - Cambium/Fehring - Zukunft Sonnengarten/Schreibersdorf - Wolfskogel/Pernitz - LebensGut Rohrbach - Niederhof/Lilienfeld - GeWoZu/Waidhofen - Genawo/Garsten - Belehof/Rutzenmoos - Atriumhof Wilhering - 3erH0f/Bergham - Guglmugl/Linz - Holzstraße Linz - Will*Fred/Linz – JelkaHauskollektiv/Linz - Pomali/Wölbling - Garten der Generationen/Herzogenburg - Hasendorf - Atriumhof/Tulbinerkogel - Auenweide/St.AndräWördern --- in Wien dann: SchloR - Kolokation - Quartiershaus - Bikes&Rails und Gleis21 ... das die diesjährig besuchten Projekte, denen wir nochmal herzlich danken für die unglaubliche Gastfreundschaft und auch Interesse an den Besuchen und Austausch.
Und wie die letzten beiden Jahre hinterließen wir bei jedem Projekt ein Wimperl, das im Wind weht und alle besuchten Projekte miteinander verbindet, darauf hinweisend, dass viele Menschen sich mit neuen Wohnformen auseinandersetzen und mit den damit verbundenen neuen Umgangsweisen.
Zum Nachlesen gibt es eine Zusammenfassung über einige Gedanken zu einzelnen Projekten.
Fragen und Anregungen gerne an die Wanderorganisation.
Was nächstes Jahr sein wird steht noch in den Sternen, aber zum richtigen Zeitpunkt auch im Newsletter der Initiative Gemeinsam Bauen&Wohnen.
Und hier noch die Stimme einer Mitwanderin zu INIzuFuß:
Zum einen die Freude, Menschen zu treffen, die sich bewegen: Menschen in den sehr unterschiedlichen Projekten, die sich allesamt irgendwann in ihrem Leben aus ihren Komfortzonen herausbewegt haben, mit beträchtlichem Elan neue Wohn- und Lebensformen umsetzen, und die uns Wandernden sehr offen begegnet sind. Und die Mitwandernden, voll Neugier, Bereitschaft zum Austausch, im Aufbruch.
Zum anderen: Wohnprojekt in der Stadt oder am Land? Daran anknüpfend die Frage, wieviel Zeit und Energie will ich in Garten- und Landschaftspflege investieren. Stärker in die Umgebung hinauswirkend oder eher hineingerichtet in das Gemeinschaftserleben? Wieviel Individual-Wohnfläche contra Gemeinschaftsräume? Gemeinsam die Kinder aufwachsen lassen oder generationenübergreifend, d.h. auch Altenpflege im Blick? Und last not least wie aktiv will ich mich in Gemeinschaftsprozesse einbringen und wieviel Rückzug benötige ich?
Allen Wohnprojekt-Interessierten kann ich wärmstens empfehlen: schaut euch zuerst um und verschafft euch ein Bild über die eigenen Bedürfnisse und die Erfahrungen von anderen, dann können gemeinsame Visionen wachsen und zu Häusern, zu Gemeinschaften heranreifen.
Hilfreich für mich: durch das "Lustwandeln" zwischen den einzelnen Projekten beruhigt sich der Geist und der Blick klärt sich.