Bericht: INImpuls - CO-HOPE - Gemeinschaftliches Wohnen im Zeitalter der Pandemie
Moderation: Constance Weiser & Micha Schober (IniGBW)
Gäste: Ruth Höpler & Christian Peer (future.lab der TU Wien), Robert Temel sowie Bewohner:innen gemeinschaftlicher Wohnprojekte
Ort: flexraum von dieHausWirtschaft und realitylab, 1020 Wien
Nachlese
Im Projekt CO-HOPE erforschen Robert Temel und das future.lab der TU Wien (Ruth Höpler & Christian Peer) sowie die Initiative Gemeinsam Bauen & Wohnen (Constance Weiser & Micha Schober) gemeinschaftliche Wohnformen vor dem Hintergrund der Covid-19 Pandemie und den damit verknüpften sozialen Herausforderungen in einer länderübergreifenden, inter- und transdisziplinären Kooperation. Im Rahmen der INImpuls Veranstaltung vom 14.3.2023 wurden die bisher durchgeführten Fokusgruppengespräche in den Wohnprojekten LiSA, Grüner Markt, kolokation Sonnwendviertel sowie dem Wohnprojekt Wien gemeinsam reflektiert. Diese “Anekdotische Evidenz” (Robert Temel) wurde gepaart mit Erfahrungswerten aus Forschung und Praxis diskutiert.
Christian Peer und Robert Temel sind sich darin einig, dass Baugruppen als strategisches Instrument der modernen Stadtentwicklung sind, jedoch die Lehren nur teilweise in den (sozialen) Wohnbau übernommen werden können. Die Covid19 Pandemie brachte in den untersuchten Wohnprojekten sehr unterschiedliche Strategien und Möglichkeiten zutage, Umgangsregeln wurden adaptiert, neue interne Spielregeln entworfen oder auch weiterentwickelt, die Wirkung ins Quartier teilweise eingeschränkt oder verändert. Der vermutlich “größte Härtetest” (Ruth Höpler), für gemeinschaftliche Wohnprojekte war die Pandemie selbst. “Es entsteht der Eindruck, dass sich Wohnprojekte bei Krisen wie der Energiekrise oder dem Ukraine Krieg, leichter tun.” (Christian Peer)
Auch in der Pandemie gab es vielfache Anzeichen einer erfolgreichen Krisenresilienz. Konflikte wie die Frage des Impfens oder die Möglichkeit, an gemeinschaftlichen Aktivitäten teilnehmen zu können, gehören innerhalb von Wohnprojekten, genauso wie auch Gesamtgesellschaftlich dazu. In den Fokusgruppengesprächen im Rahmen von CO-HOPE wurde mehrfach aufgezeigt, dass deren Bewältigung in Wohnprojekten herausfordernd, aber möglich ist - oder wie es eine Teilnehmerin nannte: “Nach 10 Jahren gehört die Ehekrise schon mal dazu.”
Abschließend lud Robert Temel alle Interessierten ein, sich in die nächsten Angebote von CO-HOPE einzubringen. Details sind hier zu finden. Die IniGBW unterstützt auch weiterhin das Projekt CO-HOPE und würde sich freuen, wenn es viele involvierte Mitglieder gibt.
Gefördert von der Stadt Wien Kultur
Nachhören
Hier kann der INImpuls nachgehört werden: