Gemeinsam Bauen und Wohnen - Wege aus der Nische in den Mainstream
Das BAUGEMEINSCHAFTSFORUM 2022 stand unter dem Motto: Wege aus der Nische in den Mainstream
Die Initiative Gemeinsam Bauen und Wohnen (IniGBW) befasste sich mit ihrem dreitägigen Programm bei der IBA Wien, was wir als Gesellschaft über Menschen und über das Bauen und Wohnen zu wissen glauben. Mit dem Titel „Gemeinsam Bauen & Wohnen - Wege aus der Nische in den Mainstream“ setzte sie einen starken Impuls den Baugruppen-Diskurs anzuheizen und neu auszurichten. Sie klinkte sich in einen vorhanden Forschungsstrang zur Nachhaltigkeit ein, und präsentierte Beispiele, die zum Wandel unserer Gesellschaften in Richtung Gemeinwohl, mehr Demokratie, Nachhaltigkeit und Klimagerechtigkeit beitragen, auf dem Feld der LERNBARKEIT. Anhand verschiedener Formate - Auftakt-Diskussion, Bau- und Wohnerzählungen, Prozessbausteine, Projektvorstellungen, Tag der offenen Tür in gemeinschaftlichen Wohnprojekten - wurden die Besucher*innen auf eine Reise in die Welt gemeinschaftlichen Bauens & Wohnens eingeladen .
Die Veranstaltungen am Freitag und Samstag fanden in der Halle Nordwestbahnstraße 16, 1020 Wien statt. Projektleitung: Roswitha Peintner, Ralf Aydt. Projektteam: Arnold Brückner, Constance Weiser, Sonja Stepanek, Johanna Leutgöb, Heinz Feldmann, Eva Barilich, Dennis Kacetl, alle Initiative Gemeinsam Bauen & Wohnen.
Link zu allen Video-Beiträgen des Baugemeinschaftsforums
TAG 1: Gemeinsam Bauen und Wohnen - WEGE AUS DER NISCHE IN DEN MAINSTREAM
18:00 bis 21:00 PODIUMSDISKUSSION
Obwohl gemeinschaftliche Wohnprojekte nur einen kleinen Teil des Wohnungsneubaus ausmachen, sind sie doch in aller Munde. Viele der in letzten Jahren entstandenen Projekte wurden als beispielgebend für attraktive Quartiersentwicklungen und Gemeinschaftlichkeit ausgezeichnet. Längst finden sie Widerhall in Projekten genossenschaftlicher Bauträger und kommerzieller Akteure. Ist damit endlich alles gut? Aus Anlass der Schlusspräsentation „Wie wohnen wir morgen?“ der IBA-Wien diskutierte die Initiative „Gemeinsam Bauen & Wohnen“ über Wege von gemeinschaftlichen Wohnprojekten aus der Nische in den Mainstream mit AkteurInnen aus Politik, Forschung und Bauwirtschaft.
Die genaue Programmübersicht siehe Anhang; Links zum Stream:
Eröffnung durch Constance Weiser, Grußworte von Wohnbaustadträtin Katrin Gaál
Impulsreferat "Wege aus der Nische in den Mainstream", Johanna Leutgöb, Initiative Gemeinsam Bauen und Wohnen
Podiumsdiskussion mit Vertreter:innen aus den Bereichen Architektur, Stadtplsanung, Wohnbauforschung und gemeinnützigen Bauträgern über gemeinschaftliche Wohnprojekten und Baugruppen und ihre Wirkung auf die Gesellschaft
TAG 2: Gemeinsam Bauen und Wohnen - WIE ES GEHT UND WAS ES KANN
In Wien und auch anderen Landesteilen gibt es seit Mitte der Siebzigerjahre sehr viele unterschiedliche Modelle von gemeinschaftlichen Wohnformen, die sich über die Jahre auch in der Grundstruktur immer weiter entwickelt haben. Der dort gelebte Alltag ist für viele Menschen aber völlig unbekannt, weil er sich vom Alltag in Wohnbauten oder Einfamilienhäusern doch unterscheidet oder dies zumindest vermutet wird. Hier einen Einblick zu vermitteln, also zum Lebensalltag und den Erfahrungen, ist die Absicht der Veranstaltung am Samstag.
In einstündigen Themenblocks wurden verschiedene Schwerpunktinformationen angeboten. Zum einen wurden bestehende Projekte vorgestellt, ebenso auch neue Projektinitiativen. In einem weiteren Block gab es Informationen zu wesentlichen Prozessbausteinen wie Finanzierung, Architektur, Eigentumsformen, Rechtsformen, Organisationsformen und Gruppenfindung, um die dahinterliegenden Strukturen nachvollziehen zu können. Ganz besonders interessant sind die Wohnerzählungen, bei denen BewohnerInnen aus dem Alltag erzählen.
Bau- und Wohnerzählungen bestehender Projekte: Vertreter:innen von bereits bestehenden gemeinschaftlichen Wohnprojekten erzählen: Wie entstanden die Projekte, wie lebt es sich dort, wo zeigen sich besondere Herausforderungen?
Das Programm dazu im Anhang, Links zum Stream: Vormittag, Nachmittag
Prozess-Bausteine: Expert:innen gaben einen kurzen Einblick zu wesentlichen Prozessen für Baugemeinschaften und gemeinschaftliche Wohnprojekte
Das Programm dazu im Anhang; Links zum Stream:
Architektur(entwicklung) bei gemeinschaftlichen Wohnprojekten: Annegret Haider - Architektin, einzueinarchitektur
Community-Building in gemeinschaftlichen Wohnprojekten: Erich Kolenaty - Moderator, Trainer, Projekteschmiede
Eigentumsformen von gemeinschaftlichen Wohnprojekten: Arnold Brückner - Architekt, KABE, IniGBW
Finanzierung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten: Heinz Feldmann - ehem. Vorstand bei Die WoGen, IniGBW
Organisationsmodelle in gemeinschaftlichen Wohnprojekten: Johanna Leutgöb, IniGBW
Rechtsformen von gemeinschaftlichen Wohnprojekten: Constance Weiser - Architektin, architope, IniGBW
Projektvorstellungen: Informationen zu den Baugemeinschaften siehe im Anhang
Projektvorstellungen am Vormittag: Living for Future (1140 Wien), [ro*sa]-Vielfalt (1220 Wien), Wohnen ohne Alterslimit WOAL (Wien), Baugruppe Treibhaus Donaufeld (1210), TRAUDI (3100 St. Pölten), Mona21 (NÖ/ Projektentwicklung), BauOase (3521 Nöhagen, NÖ, Projektentwicklung), vis-á-Wien (1030 Wien), Garten der Generationen (3130 Herzogenburg, Bauendphase)
Projektvorstellungen am Nachmittag: [ro*sa]-Vielfalt (1220 Wien); vis-á-Wien (1030 Wien, Umsetzung), Quartiershaus Stadtbalkon (1100 Wien, in Bau), Mona21 (NÖ/ Projektentwicklung), Wohnen ohne Alterslimit WOAL (Wien); Umsetzung), BauOase (3521 Nöhagen, NÖ, Projektentwicklung), walewi (Wien, Projektentwicklung), Garten der Generationen (3130 Herzogenburg, Bauendphase), Die Hauswirtschaft (1020 wien, in Bau), L iving for Future (1140 Wien)
TAG 3: Gemeinsam Bauen und Wohnen - TAG DER OFFENEN TÜR in gemeinschaftlichen Wohnprojekten
Im Zuge des Baugemeinschaftsforums im Rahmen der IBA organisierte die Initiative Gemeinsam Bauen & Wohnen am 26.Juni einen Tag der Offenen Tür in Wiener Gemeinschaftlichen Wohnprojekten, um interessierten Menschen die Möglichkeit zu geben, sich einen eigenen Eindruck von dieser Wohn- und Lebensform zu verschaffen. Die Führungen fanden je nach Projekt zwischen 10:00 und 19:00 statt, an zwei Orten fanden gleichzeitig auch Grätzlfeste statt.
Spenden für den Aufwand (zB in Höhe einer Kinokarte) gerne an Initiative Gemeinsam Bauen und Wohnen, IBAN AT55 2011 1292 6672 8400, GIBAATWWXXX